Netzeband Kultur

Theater, Musik, Tanz, Film, Performance und Kunst –
das ist Netzeband Kultur

Netzeband Kultur – das ist die neue Dachmarke für alle kulturellen Veranstaltungen die Netzeband stattfinden. Seit 2020 betreibt der Förderverein Temnitzkirche e.V. den Gutspark wie auch die Temnitzkirche. Ganzjährig werden dort kulturelle Highlights gezeigt.

Mit dem Theatersommer Netzeband gibt es seit 1996 im Amt ein über die Region hinaus bekanntes Theaterfestival, Zuschauerzahlen jährlich um die 5000 künden von anhaltendem Erfolg. In Netzeband wurde das „Synchrontheater“ erfunden – eine spezielle Theaterästhetik zum Bespielen weitläufiger Naturbühnen (Gutspark Netzeband).

Die Aufführungen unter freiem Himmel bestechen durch eine besondere Form der Inszenierung – die Darsteller spielen mit übergroßen und ausdrucksstarken Masken zu einem vorproduzierten Textband. Zusammen mit dem außergewöhnlichen Ambiente im Gutspark mit terrassierter Naturbühne unterhalb der Temnitzkirche entsteht ein ganz besonderes Theatererlebnis.

Künftig wird es in Temnitzkirche und Gutspark eine ausgewogene Mischung von Eigenproduktionen und Gastspielen der unterschiedlichsten künstlerischen Sparten geben. Informationen und Termine der einzelnen Veranstaltungen finden Sie im Spielplan. Dazu zählen: Konzerte, Lesungen, Performance, Filmvorführungen, Tanz und Ausstellungen.

Zudem kann die Kirche auch für Hochzeiten | Empfänge | Firmenevents | Geburtstage | Tagungen | Seminare | Workshops gemietet werden.

„Ich wünsche mir für das kommende Jahr eine positive Dynamik mit möglichst vielen erfolgreichen Veranstaltungen.“

Thomas Kresse, Amtsdirektor
Die Temnitzkirche und der Gutspark © Foto: Hans Machowiak
Theatersommer Netzeband 2020 © Foto: Uwe Hauth Photography
Die Masken im Gutshaus © Foto: Hans Machowiak
Musikperfomance in der Temnitzkirche © Foto: Netzeband Kultur

Theatersommer Netzeband

Unterhalb der Netzebander Temnitzkirche erstreckt sich auf dem Grün des Gutsparks – umgeben von uralten Eichen – eine beeindruckende Open Air Bühne. 

Die Optik ist genial, die Akustik fast unmöglich. 

So entstand die Idee, Ton und Bild getrennt voneinander zu produzieren, um sie anschließend  auf der Bühne wieder zusammen zu führen. Auf diese Weise kreierte Frank Matthus 2006 – mit seiner Inszenierung von Shakespeares Macbeth – das Synchrontheater.

Der Stücktext wird wie ein Hörbuch aufgenommen und dann als Soundinstallation in den Raum projiziert. 

Die Darsteller erhalten überdimensionale, kunstvolle Masken, die nicht nur das Gesicht vergrößern, sondern auch den Emotionen und dem Charakter der jeweiligen Figur bildliche Überhöhung verleihen. Die Darsteller bewegen sich synchron in einer artifiziellen Bewegungschoreographie zum Text.

Das Spiel unter der Maske ist wie ein innerer Tanz. 

Bekannte Schauspieler wie Corinna Harfouch, Tom Quaas, Gerd Silberbauer, Siemen Rühaak oder Daniele Ziegler haben dem Netzebander Theatersommer schon ihre Stimmen geliehen – im Masken-Tanz-Theater umgesetzt dann vom Netzebander Profi-Ensemble um Andreas KleinBirgit SchneiderHans MachowiakSamuel Johannes Saarschmidt und Daria Monciu

Prinzip ist aber  auch, dass Laiendarsteller aus der Region, Jugendliche aus dem Dorf, Abiturienten aus den Neuruppiner Gymnasien teils große Rollen auf der Bühne übernehmen. Durch das Synchrontheater entsteht immer ein artifizielles künstlerisches Produkt. So wächst das Ensemble und gedeiht in alle Richtungen… Komisch lustvoll, tragisch düster, heiter schräg und dabei immer unkonventionell eigensinnig.

Szenische Vorgänge können so optisch weit transportiert werden und ziehen das Publikum mitten hinein ins Geschehen. Auf „Macbeth“ folgte 2008 – 2010 die Nibelungen-Trilogie (Text und Regie Frank Matthus). Seitdem gibt es jedes Jahr eine neue Synchrontheater-Produktion, die das ganze Dorf zusammen bringt. 

So ist und bleibt Netzeband ein Mikrokosmos aus Kultur und Natur und Menschen und ihren Geschichten.

Frank Matthus
2020 Bluthochzeit
2019 Ellernklipp
2018 Der Geizige
2017 Der Gute Mensch von Sezuan
2016 Peer Gynt
2015 Richard III.
2014 Der Widerspenstigen Zähmung
2013 Der Sturm
2012 Faust I & II
2011 Scherz Satire und Tiefere Bedeutung
2010 Die Nibelungen III – Kriemhilds Rache
2009 Die Nibelungen II – Siegfried´s Tod
2008 Die Nibelungen I – Der Fluch des Rings
Macbeth 2007
alle Fotorechte liegen bei © Netzeband Kultur

Der Gutspark

1993 gründete sich der Förderverein Temnitzkirche e.V. zum Zweck der Förderung des kulturellen und künstlerischen Lebens in der Region durch kulturelle Veranstaltungen, Theateraufführungen, Konzerte und Kunstausstellungen sowie zur Sorge um die Erhaltung von denkmalgeschützten Bauwerken. Die Initiatoren waren das Ehepaar Horst und Johanna Wagenfeld – er Landschaftsarchitekt, sie eine erfahrene Marketingexpertin. 

Für die Wagenfelds lag das Potenzial des Temnitzortes Netzeband im Spannungsfeld zwischen der klaren Struktur klassizistischer Architektur und unverbauter Natur. Die Restaurierung der abbruchreifen klassizistischen Dorfkirche wurde Symbol des Aufbruchs. Am Fuße der wieder aufgebauten Kirche wurde ein alter, verwilderter Gutspark zum Leben erweckt und eine Amphitheater ähnliche Bühne geschaffen, wo seither Theaterkunst und Natur in Einklang kommen.

Schon nach relativ kurzer Zeit hatte sich die Kirche einen Platz unter den Kulturstätten der Region erobert. 1995 reifte die Idee zu einem Theaterfestival unter freiem Himmel. Mit dem Regisseur Frank Matthus und dem leider verstorbenen Bühnenbildner und Regisseur Jürgen Heidenreich fand der Förderverein zwei Theaterschaffende, die diese Vision umzusetzen begannen.

Anfangen, wo es anfängt. 

Mit diesen Worten beginnt das Stück Unter dem Milchwald von Dylan Thomas. Die Inszenierung von Jürgen Heidenreich mit 53 überlebensgroßen Figuren eröffnet seit 1996 Jahr für Jahr den Theatersommer. Mit einem ausgesprochen ambitionierten Programm gewann der Theatersommer schnell ein begeistertes Publikum von Berlin bis Hamburg. Gorkis „Sommergäste“, Grillparzers „Sappho“,  „Der Tor und der Tod“ von Hugo von Hofmannsthal, „Don Perlimplim“ von Federico Garcia Lorca und „Faust Public“ sind die großen unvergessenen Inszenierungen der ersten Jahre. Mit „Ronja Räubertochter“ begann alsbald auch die Erfolgsserie der Kinder- und Familienstücke.

2000 war Netzeband das brandenburgische Expo-Dorf bei der Messe in Hannover.

2006 kreierte Frank Matthus mit seiner Inszenierung von Shakespeares „Macbeth“ das Netzebander Synchrontheater – eine Theaterästhetik –, die nur in Netzeband zu erleben ist.

Heute ist der Park nach wie vor Open Air Bühne, Naturdenkmal und Treffpunkt für Alt und Jung, Zugezogene und Alteingesessene.

Die Temnitzkirche

Die Temnitzkirche

Ab 1980 war das Gebäude zum Abriss freigegeben, aber auch dazu fehlten die notwendigen Mittel. Im Jahr 1991 kamen der Landschaftsarchitekt Horst Wagenfeld und seine Frau Johanna nach Netzeband. Sie leiteten eine überraschende Wende für die Kirche ein. Beide setzten sich mit großem persönlichem Einsatz für deren Erhalt und Wiederaufbau ein. Unter Inanspruchnahme von Fördermitteln aus einem Programm der Denkmalpflege zur Dorferneuerung und unter Einbeziehung regionaler Unternehmen konnte die dringend benötigte Restaurierung im März 1995 abgeschlossen werden. In der Märkischen Allgemeinen Zeitung vom 26.03.1995 hieß es treffend:

„Aus einer Ruine wurde ein Tempel der Musen. Temnitzkirchein Netzeband als Zentrum der Kunst, Kultur und Natur eingeweiht.“

Märkische Allgemeine Zeitung, März 1995

Der 1993 von Johanna Stenekes-Wagenfeld gegründete Förderverein erhielt den Namen „Temnitzkirche e. V.“ und setzt sich seit jeher für die Entwicklung von Kirche und Gutspark ein. Sein Ziel ist es, Kunst, Kultur und Veranstaltungen nachhaltig zu fördern.

Der lang vorbereitete Kooperationsvertrag zwischen dem Förderverein Temnitzkirche e. V., vertreten durch Frank Matthus und der Gemeinde Temnitzquell, vertreten durch den Amtsdirektor Thomas Kresse, wurde am 26. Juni 2020 unterzeichnet.

Kontakt

Netzeband Kultur
Förderverein Temnitzkirche e.V.
Dorfstrasse 48
16818 Netzeband
Tel. 033924 – 299 837
kontakt@netzeband-kultur.de

Kontakt Kirche
Maren Merschmeier
0152 – 047 48 772 
kirche@netzeband-kultur.de