Temnitzschreiber*in

Die Temnitzschreiber*in – 
ein Literatur Stipendium im Amt Temnitz

Das Stipendium Temnitzschreiber*in lädt ab 2021 für drei Sommermonate Autor*innen ein, sich von der Schönheit und Abgeschiedenheit der Temnitz-Region verführen zu lassen. Gemeinsam mit dem Verlag Verlag Matthes & Seitz Berlin wird ein Essay Band in der der von Judith Schalansky herausgegebenen Reihe Naturkunden entstehen.

Dieses von Eric Engelbracht ins Leben gerufene Literatur Stipendium wird eine leidenschaftliche Erkundung der Natur vornehmen und damit eine weitere Bewegung im Raum einer neuen Ökologie prominent markieren.

In Kooperation mit Netzeband Kultur werden Veranstaltungen & Lesungen im Amtsgebiet stattfinden. Das Residenzprogramm ist verbunden mit einer monatlichen Zuwendung von 1.500 € und der Unterkunft in einer separaten Wohnung im Ortstteil Darsikow der Gemeinde Temnitzquell. Die Schirmherrschaft des Projektes übernimmt der Amtsdirektor Thomas Kresse.

Die erste Temnitzschreiber*in Louise Kenn im Mai 2021

Nature Writing

Mit Nature Writing wird kein besonderes literarisches Genre, keine Gattung oder Textsorte bezeichnet. Es handelt sich um einen zusammenfassenden Begriff für Werke, die eine genaue Erkundung der Natur und Landschaft auf literarisch anspruchsvolle Weise vergegenwärtigen, was oft die Reflexion auf das erkundende Subjekt und auf das Mensch-Natur-Verhältnis einschliesst. Die Zurechnung zu dieser Art von Literatur ist offen und häufig umstritten.

Nature Writing kann eine wichtige Rolle in der gesellschaftlichen Verständigung über Natur spielen. Denn der primäre Ansatz von Nature Writing ist die möglichst genaue Wahrnehmung und Erkundung der Naturerscheinungen in Verbindung mit der Selbstprüfung des bzw. der Wahrnehmenden. Das schließt die Reflexion über die kulturelle Bedingtheit allen Wahrnehmens, Fragens und Urteilens ein.

Was im angelsächsischen Raum Nature Writing genannt wird, entwickelt nicht eine Theorie von Natur, sondern berichtet zunächst in gestalteter sprachlicher Form von sinnlicher Wahrnehmung bestimmter Erscheinungen oder Ensembles konkreter Umgebungen, von Lebensräumen im wörtlichsten Sinn. Beobachtung, genaue Erkundung, Begehung, of auch lang andauernde Teilnahme an bestimmten lokalen, eng begrenzten Lebenswelten bilden daher im klassischen Nature Writing die unerlässliche Erfahrungsgrundlage für das Schreiben.

aus: Ludwig Fischer „Natur im Sinn“ – Naturwahrnehmung und Literatur
MSB Matthes & Seitz Berlin © 2019

Kontakt

Temnitzschreiber*in
Förderverein Temnitzkirche e.V.
Dorfstraße 48
16816 Netzeband
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